Zu einem interessanten Vortrag von DI Martin Krill über die Problematik des Klimawandels kamen 28 Besucher. Als Grundlage diente die Enzyklika "Laudato SI" von Papst Franziskus. In einem PDF finden Sie alle Fakten und Diagramme zu diesem "heißen" Thema. Schreiben Sie uns einen Kommentar über Ihre Meinung dazu!
Mittwoch 21.Juni 2017
19:00 im Pfarrsaal
Eine Veranstaltung der EineWelt Gruppe der Pfarre Sandleiten.
Zum Ausklang Agape mit Brötchen und Getränken.
DI Martin Krill, geb. 1970
Vortragender für Windenergie im internationalen Studienlehrgang "Renewable Energy in Central and Eastern Europe" an der TU Wien. Hat maßgeblich beim Aufbau von Windenergie Anlagen mitgewirkt. Umweltschutz ist ihm seit seiner Jugend ein großes Anliegen
Im seinem Vortrag versuchte DI Martin Krill die Problematik des Klimawandels zu erläutern:
"Laudato Si"
Dabei diente ihm als Grundlage die Enzyklika "Laudato Si" von Papst Franziskus aus dem Jahr 2015. Diese Enzyklika befasst sich nicht nur mit Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes, sondern auch mit den bestehenden sozialen Ungerechtigkeiten und der Erschöpfung der natürlichen Resourcen. Sie basiert auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Prognosen und gilt als Aufruf zu einem weltweiten Umdenken! Und was ist mit unserer Verantwortung als Christen, vor allem für die kommenden Generationen?
Das Welt-Klimaschutzabkommen von Paris 2015 wurde von 195 Staaten unterzeichnet und sieht vor bis 2050, durch Umstieg von fossiler auf erneuerbare Energie, den Temperaturanstieg auf 1,5°C zu begrenzen. Sicherlich ein sehr ambitioniertes Ziel!
Natürlich wurde in der Publikumsdiskussion auch die Frage gestellt: "Was kann jeder einzlene von uns tun, um dieses Ziel zu erreichen?" Dazu meinte Martin Krill, dass es nicht unbedingt heißt ab sofort auf alle Annehmlichkeiten zu verzichten. Dazu hatte er folgende Liste von konkreten Maßnahmen vorbereitet:
Grundlagen und Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens
Enzyklika "Laudato Si" (Wikipedia)
Welt-Klimaschutzabkommen, Paris 2015 (Wikipedia)
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Ernst Lackermayer (Donnerstag, 22 Juni 2017 11:00)
Ich war beim Vortrag und habe sehr viele interessante Details zu diesem Thema erfahren. Es ist offensichtlich, dass wir natürlich alle (unbewusst) Schuld an dieser Misere haben! Danke auch für die konkreten Maßnahmen, die jeder einzelne zum Erreichen des 2050 Zieles beitragen kann (Temperaturanstieg von max. 1,5 Grad). Allerdings habe ich große Zweifel daran, dass die uns helfen werden.
Was in dem Vortrag nicht erwähnt wurde, war - für mich - eigentlich der wichtigste Faktor der ganzen Misere: die Weltbevölkerung von 8 Mrd. mit Tendenz steigend. Und jeder hat natürlich Bedürfnisse und möchte es so gut haben, wie die meisten von uns hier in Österreich.
martin.krill@profes.at (Freitag, 23 Juni 2017 09:32)
Grüß Gott allerseits,
ich möchte mich für die rege Teilnahme am Vortrag zuerst recht herzlich bedanken.
Leider war es mir aus zeitlichen Gründen und aufgrund der sehr ausführlichen Diskussion und Fragenbeantwortung zum Hauptteil Klimawandel nicht möglich, den Bogen über die gesamte Enzyklika zu spannen. Da wären grundsätzliche Antworten angeboten worden, wie wir der "Misere" begegnen können, insbesondere durch einen anderen Lebensstil (Kap. 6 I und [222] - ein "Lebensstil, der fähig ist, sich zutiefst zu freuen, ohne auf Konsum versessen zu sein") und eine ökologische Umkehr (Kap. 6 III).
Die von mir verteilten konkreten Maßnahmen sind nur ein Anstoß für erste Schritte dazu.
Daher muss ich auch widersprechen - wie es auch der Papst tut - dass die steigende Weltbevölkerung der wichtigste Faktor der Misere ist. Wie ich auch erwähnt habe, liefert uns die Sonne über 10.000 Mal so viel Energie, als wir auf der ganzen Welt verbrauchen. Wir können damit somit reichlich und nachhaltig auch den Energiebedarf von vielen Mrd Menschen decken. Das betrifft auch die Ernährungssituation, wenn man nur bedenkt, dass aktuell die Hälfte (!) der Nahrungsmittelproduktion zur Fleischerzeugung verfüttert wird.
Ich darf empfehlen, die Enzyklika während ruhiger Stunden im Sommer zu lesen bzw. ggf als Einstieg meinen restlichen Vortrag, der sich nicht ausgegangen ist. Abschließen möchte ich mit einem schönen Zitat aus der Enzyklika [244]:
„Gehen wir singend voran! Mögen unsere Kämpfe und unsere Sorgen um diesen Planeten uns nicht die Freude und die
Hoffnung nehmen.“
Beste Grüße, Martin Krill
Wiehart Michael (Freitag, 23 Juni 2017 10:06)
Dieses wichtige Thema wäre auch für die jüngere Generation ( Jungschar + Jugend )sehr interessant gewesen.
Franz Kropatschek (Montag, 26 Juni 2017 08:57)
„Gehen wir singend voran! Mögen unsere Kämpfe und unsere Sorgen um diesen Planeten uns nicht die Freude und die
Hoffnung nehmen.“ Dieser Satz hat mich besonders angesprochen, manchmal entsteht bei mir ein recht düsteres Bild, was unsere zukünftige Welt betrifft. Die Sorgen lähmen mich und führen zur Resignation und das ist sicher nicht gut.