Gemeindeforum 2014

Zen­tra­les The­ma war dies­mal das Re­form­pro­jekt "Pfar­re Neu". Da­zu gab es viel In­for­ma­tion, aber auch Angst aus der Ge­mein­de "Hei­mat" zu ver­lie­ren.

Termin

Sonntag 19.Jänner 2014
11:00 - 12:30 nach der Mes­se im Pfarr­saal

Vor dem Star­t gab es noch Zeit für ei­­nen ge­­­müt­­­lich­­en Plausch im Pfarr­­­kaffee. Zum Forum blieben ca. 60 Leute.

Moderator


Al­bert Mat­tes führ­te durch das Pro­gramm

Programm

Finanzen und Bauprojekt elektrische Leitungen erneuern

Sepp Mikulka berichtete über die finanzielle Situation nach dem großen Projekt im Sommer, um elektrische Leitungen zu erneuern.

  • Notwendig weil die bestehenden Leitungen nicht mehr den Sicherheitsvorschriften entsprachen
  • Beginn 1.Juli, Ende 27.September 2013
  • Im Laufe der Bauarbeiten kamen neue Anforderungen und Wünsche dazu, sodass die Bauzeit 3 x so lang dauerte und die Kosten 3 mal so hoch waren wie der ursprüngliche Kostenvoranschlag.
  • Z.B. wurde im Glockenturm eine Leerverrohrung für späteren Einbau einer Fotovoltaikanlage mitgemacht, was mit ungeplanten Kosten von € 30.000 zu Buche schlug.
  • Finanzierung ist sichergestellt. Erzdiözese hat Subvention und Kreditrahmen erhöht. Laut deren Erfahrung ist ein Überziehen von Kosten bei Bauprojekten nichts Außergewöhnliches!
  • Danke allen freiwilligen Helfern bei Reinigung und für Spenden aus der Gemeinde (bisher € 6.300!)
  • Ausmalen der Kirche erst nächstes Jahr.

Caritas Arbeit

Sepp Mi­kul­ka be­rich­te­te auch über die Ar­beit der Pfarr­ca­ri­tas für Not­be­dürf­ti­ge in un­ser­em Pfarr­ge­biet:

  • Es gibt immer mehr Arme und Notbedürftige, die vor allem finanzielle Hilfe in unserer Pfarre suchen.
  • Chrsitiane Mitterauer kümmert sich als freiwillige Mitarbeiterin um diese Leute. Sie beurteilt jeden Fall individuell und erstellt einen Hilfeplan. Das dauert 2-3 Wochen (inkl. Amtswege).
  • Sofortiges Bargeld gibt es nicht. Leute müssen Einkommensnachweise und Rechnungen/Erlagscheine über ihre Schulden bringen. Die Pfarre zahlt dann diese Rechnungen direkt an die Firmen/Behörden.
  • 2013 gab es € 16.250 Einnahmen und € 16.600 Ausgaben.
  • Einnahmen: € 10.750 aus Spenden und € 5.500 vom Flohmarkt.
  • Ausgaben: € 5.500 an Firmen, € 3.200 an Wien Energie, € 950 Miete, € 5.690 an Wiener Wohnen und € 1.245 an Fernwärme.

Pfarre Neu

Die­ses The­ma be­weg­te die Ge­mü­ter am meis­ten und nahm er­war­tungs­ge­mäß den größ­ten Zeit­rah­men ein.

Zu­erst be­rich­te­te Su­si Kon­vic­ka über die Diö­ze­san­ver­samm­lung zu die­sem The­ma im Ok­to­ber 2013:

  • Ziel ist Vernetzung des kirchlichen Lebens in einer großen Gemeinschaft. Angebote aus anderen Pfarren auch besser nützen.
  • Im Oktober gab es noch keine klare Linie für Lösungen
  • Geplant ist eine Strukturreform um Veränderungen in Gesellschaft und Kirche zu begegnen
  • Die eigentliche Aufgabe der Kirche, Verkündigung und Weitergabe des Glaubens, darf dabei nicht vergessen werden
  • Dramatisch ist nicht der Priestermangel sondern der Christenmangel. Besonders Fehlen der Jugend wird Folgewirkung haben.
  • Reformplan soll bis 2022 abgeschlossen sein. 80 % der Gemeinden werden dann im Modell "Pfarre Neu" leben.
  • Andrea Geiger aus dem ED Planungsgremium könnte in unsere Pfarre kommen, um mit uns zu reden.

Dann er­gänz­ten Mo­de­ra­tor Al­bert Mat­tes, Pfar­rer Jo­sef Markl und stv. PGR Vor­sitz­en­der Tho­mas Ram­baus­ke noch wich­ti­ge Punk­te:

  • Pfarren werden zu Pfarrverbänden zusammengeschlossen. Diese Pfarrverbände sind dann die neuen "Pfarren" und die alten Pfarren werden weiter als "Gemeinden" bestehen.
  • Jede Gemeinde wird ein Leitungsteam haben (z.B. Modereator, Diakon, PastoralassitentIn) und einen gewählten Gemeinderat.
  • Die neue Pfarre wird einen Pfarrer haben und einen Pfarrgemeinderat, der sich aus nominierten Gemeinderäten der dazugehörigen Gemeinden zusammensetzt.
  • Gemeinden sollen selbstständig bleiben und administrative Aufgaben (z.B. Kirchenrechnung) werden in der neuen "Pfarre" zentralisiert.
  • Messangebot soll innerhalb der neuen "Pfarre" abgestimmt werden. Sonntagsmessen und Wortgottesdienste in den Gemeinden auch von Diakon und Laien. Noch keine Lösung.
  • Mehr Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Gemeinden und Pfarren.
  • Welche Pfarren zusammengeschlossen werden, soll von Pfarren erarbeitet werden.
  • Dazu gibt es pro Dekanat jeweils 5 Arbeitsgruppen, um dieses neue Modell umzusetzen.
  • Verterter der 5 Gruppen aus unserer Pfarre sind:
    - Caritas: Karin Mandl
    - Verkündigung: Franziska Seiser, Martha Mikulka
    - Liturgie: Josef Markl, Susi Konvicka
    - Pastoral/Communio: Thomas Rambauske
    - Ökonomie: Sepp Mikulka, Michael Wiehart

Fra­gen und Be­mer­kun­gen aus der Ge­mein­de:

  • Wichtige Frage war: Wird uns Sandleiten als Heimat genommen? Die klare Antwort darauf: Nein, Gemeinden und das Gemeindeleben bleiben bestehen.
  • Für einige (ältere Mitglieder) ist das höchste Ziel, dass Messfeiern weiter in Sandleiten bleiben und das Gemeindeleben zweitrangig sei.
  • Eine rege Diskussion gab es um das Fehlen der Jugend. Wie können wir als Gemeinde bestehen, wenn Jugend fehlt? Die meisten freiwilligen Mitarbeiter sind 50+ oder Pensionsiten! Vertreter der Jugend sehen da kein Problem, die Jugend ist sehr wohl vorhanden, auch wenn sie nicht in Messen kommen.
  • Wichtig ist auch, dass man Atmosphäre für Kinder und Jugend schafft. Kinder sollen herumlaufen und stören dürfen. Jugendliche sollen ihre Meinungen einbringen und damit auch anecken dürfen.
  • Ein Besucher aus dem Burgenland führte auf, dass es Pfarrverbände im ländlichen Raum schon länger gibt! Allerdings sei das Modell am Land etwas anders als in der Stadt. Am Land bleiben Pfarren bestehen und werden zu Pfarrverbänden  zusammengeschlossen. Es gibt dann einen Priester, der alle Pfarren des Verbandes betreut (Messen, Sakramente und Seelsorge).

Allgemeine Fragen und Anliegen

Da­für gab es am En­de nur mehr we­nig Zeit nach lan­gen und hit­zi­gen Dis­kus­sio­nen um "Kir­che Neu".

  • Vor­schlag schö­ne­re Tü­cher für den Am­bo (Red­ner­pult) zu ver­wen­den. Kön­nte durch Auf­füt­tern der be­ste­hen­den Am­bo­ver­klei­dung ver­schö­nert wer­den.
  • Pro­blem der feh­len­den Ju­gend in Mes­sen wur­de noch­mals dis­ku­tiert. Ju­gend­lei­ter­in Ma­ri­an­ne Sanytr mein­te, dass Ju­gend- und Jung­schar­ar­beit gut funk­tio­niert und da­mit sehr wohl ak­ti­ve Ju­gend in der Pfar­re her­an­ge­bil­det wird. Der Mess­be­such ist da­für kein Kri­te­rium. Frü­her war es Pflicht, heu­te las­sen sich Ju­gend­liche nicht mehr ger­ne Vor­schrif­ten mach­en!
  • Hit­zi­ge Dis­kus­sio­nen gab es auch um "feh­len­de Lie­be". Ist sie schuld an un­ser­er heu­ti­gen Si­tua­tion? Da­zu gab es ge­gen­sätz­liche Wort­mel­dun­gen. Pfar­rer Jo­sef Markl mein­te dazu, er sei mit der jet­zi­gen Si­tua­tion sich­er nicht zu­frie­den, aber sei froh in ei­ner solch ak­ti­ven Pfarr­ge­mei­nde tä­tig zu sein. Wir sei­en al­le "Sün­der" und jeder von uns müs­se sich um einen liebevollen Umgang mit den Mitmenschen ständig be­mü­hen. Da­zu zi­tier­te er Papst Fran­zis­kus: Auch ich bin ein Sün­der, aber Gott ver­gibt uns, denn Gott ist Barm­her­zig­keit.

Vergangene Gemeindeforen

Hier fin­­den Sie Be­­rich­­te und Fo­­tos von Ge­­mein­­de­­fo­­ren der ver­­gan­­gen­­en Jah­­re:

Veranstaltungen/Gemeindeforum


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