Hilfe für Flüchtlinge

Lesen Sie dazu die Antwort von Pfarrer Josef Markl:

Lie­ber Ni­ki !

Dich be­schäf­tigt das Schick­sal der vie­len Flücht­lin­ge und Du machst Dir Ge­dan­ken, wie wir als Pfar­re ih­nen hel­fen könn­ten. Das ehrt Dich und zeigt, dass Du ein wach­er und mit­füh­len­der jun­ger Mensch bist.

Ja, die Flücht­lin­ge tun auch mir leid, und ich ha­be mir die Fra­ge auch schon ge­stellt, ob wir räum­liche Mög­lich­kei­ten ha­ben, um we­nigs­tens ei­ni­ge von ih­nen auf­zu­neh­men. Schließ­lich hat die Pfar­re auch in frü­her­en Jah­ren vie­le Men­schen aus Fern­ost auf­ge­nom­men und bes­tens be­treut. Aber wir ha­ben bei al­lem gu­ten Wil­len der­zeit kei­ne Räu­me frei, ja wir sind sel­ber auf der Su­che nach Er­wei­ter­ungs­mög­lich­kei­ten für un­ser­en Kin­der­gar­ten. Der Pfarr­saal wird der­zeit als Kir­che ge­nutzt, und ab Herbst wird er wie­der für ver­schie­de­ne Ak­ti­vi­tä­ten ge­braucht. Wir ha­ben ei­ne Miet­woh­nung im Pfarr­haus, ne­ben der Pfarr­kanz­lei, in der seit vie­len Jah­ren ein äl­te­res, bos­ni­sches Ehe­paar wohnt, das auch in Kriegs­zei­ten hier Auf­nah­me ge­fun­den hat und hier lebt.

Die ein­zi­ge Mög­lich­keit , die ich zur Zeit se­he, liegt da­rin, dass eh­ren­amt­liche Hel­fer be­reit sind, die Flücht­lings­hil­fe der Ca­ri­tas und an­der­er In­sti­tu­tio­nen zu un­ter­stüt­zen, fi­nan­zi­ell, aber vor al­lem auch durch Mit­hil­fe bei Deutsch­kur­sen, Dol­met­scher­diens­ten, Be­hör­den­we­gen, usw. Da gibt es auch ei­ni­ge Men­schen in der Pfar­re, die das tun. Viel­leicht gä­be es da noch vie­le, die zu sol­chem En­ga­ge­ment be­reit und be­fä­higt wä­ren. Ich wür­de es sehr be­grü­ßen, auch wenn mir be­wusst ist, dass das al­les nur ein Trop­fen auf ei­nem hei­ßen Stein ist. Aber nur aus vie­len klei­nen Bei­trä­gen kann et­was Gro­ßes ent­ste­hen.

Dan­ke für Dei­ne An­fra­ge – und den­ken wir wei­ter nach über un­se­re Hilfs­mög­lich­kei­ten...

Lie­be Grü­ße, Dein Pfar­rer Jo­sef.