Ab 1.September wohnt Daniel Kamieniecki im Pfarrhaus. Er ist Seelsorger im Wilhelminenspital und wird bei Bedarf als Priester in Sandleiten aushelfen.
Ich bin ein Augustkind und wurde im schönen Polen geboren. Meine Ausbildung umfasst Psychologiestudium in Bochum (Deutschland) und Krakau, sowie Theologiestudium in Wien, wo ich auch die Priesterweihe im Jahr 2008 empfing. Die bewegten Jahre 2008-2011 verbrachte ich als Kaplan der Pfarre Aspern, die größte Pfarre Wiens! Bei den liturgischen „Einsätzen“, der Jugend- und Ministrantenarbeit und der Betreuung der polnischen Gemeinde wurde es mir nie langweilig. Mit dem 1.September 2012 wurde ich zum Krankenhausseelsorger im Wilhelminenspital ernannt. Ich nehme diesen Auftrag gerne an, bin zugleich froh, dass ich in der Pfarre Sandleiten wohnen und ein bisschen wirken kann, weil mir eine konkrete Gemeindezugehörigkeit wichtig ist.
Nach einem für mich etwas enttäuschenden Jahr als Kaplan in Breitenfurt bei Wien (mir wurde zugesagt, dass ich dort Pfarrer werden kann, der dortige Pfarrer, der zugleich Bischofsvikar ist, hat dann aber seine Meinung geändert) habe ich etwas Neues gesucht. Die Krankenhausseelsorge wurde mir dabei „ans Herz gelegt“ und ich selbst habe diese Alternative schon erwogen, nachdem ich Psychologe bin und schon in Aspern immer wieder ins Donauspital gerufen wurde. So habe ich zugesagt. Die Verbindung nach Sandleiten ergibt sich aus der räumlichen Nähe, der Bekanntschaft mit Pf. Josef Markl und meinem Wunsch, nicht ganz von der normalen Seelsorge „abgeschnitten“ zu sein. So werde ich mein Bestes tun, mich auch in der Pfarre einzubringen, wenngleich der Schwerpunkt meiner Sendung bei der Krankenseelsorge im Wilhelminenspital liegt. Ich bedanke mich für alle guten Worte, die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft, die ich jetzt schon in der Pfarre erfahren habe!
So können Sie mich erreichen:
Ich bin in Bytom, einer Stadt in Oberschlesien, Polen, zur Welt gekommen. Bytom ist Teil des oberschlesischen Industriekreises, eines städtisches Ballungszentrums mit viel Industrie (Stahl und Schwarzkohleabbau) und wenig Landschaft. Bis zum 13 Lebensjahr habe ich Schule in Katowice (Kattowitz) besucht, danach mussten wir aus politischen Gründen emigrieren (nachdem das Regime am 13. Dezember 1981 das Kriegsrecht verhängt und meine Mutter für 3 Wochen eingesperrt hat). Wir sind zuerst in die USA, ein Jahr später haben wir meine Großeltern in Deutschland erreicht.
Mit den „Seligpreisungen“. Die Gemeinschaft unterhält ein Kloster in Maria-Langegg (Niederösterreich). Nach 5 Jahren in der Gemeinschaft, davon 2 in Österreich war allerdings mein Bedarf an Radikalität und alternativem Lebensentwurf erstmals „gedeckt“ und so bat ich im Jahre 2003 um die Aufnahme ins Wiener Priesterseminar. Ich weiß, dass auch diese Wahl eine gewisse Radikalität erfordert – heute noch Priester werden zu wollen! – aber das Leben bei den „Seligpreisungen“ hat mir da eine gewisse spirituelle Ausrichtung gegeben, man könnte vielleicht sagen, es hat mich „abgehärtet“, so dass ich auch heute noch, trotz der Schwierigkeiten, sagen kann, dass ich als Priester glücklich bin. Und ich bin mir bewusst, dass es wahrscheinlich in manchen Ohren unverschämt klingt! :)
Es war damals keine tief reflektierte Entscheidung. Ich war schon immer geisteswissenschaftlich veranlagt und es hat mich der Mensch interessiert.
Im ersten Studienjahr in Deutschland habe ich eine tiefe existentielle Krise erlebt, die mich schließlich zur Neuentdeckung des Glaubens und der Kraft der christlichen Gemeinschaft geführt hat. Man sagt ja, dass Krisen immer zugleich eine neue Chance bergen. So war es auch für mich. Mit der internationalen „Gemeinschaft der Seligpreisungen“ bin ich nach Italien gekommen. Die vielen positiven pastoralen und menschlichen Begegnungen in den Pfarren dort waren für mich eine Ermutigung, Priester zu werden.
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Dr.Hans Jedliczka (Sonntag, 22 November 2020 15:21)
Lieber Herr Daniel!
Danke für die schöne Sonntagsmesse in der Kamilluskirche im Wilhelminenspital, der ich auf meinem PC folgen durfte.
Alles Gute und liebe Grüße aus Mauerbach.
Liebe Grüße
Hans
María Theresia (Donnerstag, 10 Februar 2022 20:20)
Lieber Herr Pfarrer !
Ich durfte die Novene für die Kranken auf RADIO MARÍA mit meiner 90jährigen blinden Schwiegermutter mitbeten .
Ihre sympathische Art gibt sicherlich nicht nur uns Trost sondern auch allen Mit-Hörern .
Da ich vor 25 Jahren im Wilhelminenspital diplomiert habe ,habe ich mich sehr gefreut dass sie dort Seelsorger sind .
Ich bin allerdings mit meiner Familie ins Waldviertel (unsere Heimat )gezogen,und arbeite als mobile Krankenschwester ,was mir viel Freude bereitet !
Danke für ihre beruhigenden Worte auf Radio María und hoffe sie bald wieder zu hören .
Mit freundlichen Grüßen
María Theresia Mistelbacher